Hauptkarteikarte (allgemein), Zusatzkarte, Thesaurus, Segmente
In der M-Box 5 werden nicht nur Sammlungsobjekte auf Karteikarten geführt (Hauptkarteikarten), sondern auch in den "Pools" Begriffskatalog (Thesaurus), Zusatzkarten und Segmente (früher Bestände) werden die Einträge jeweils auf eigenen Karteikarten gespeichert.
Für alle diese Arten von Karteikarten gibt es unterschiedliche Musterkarten (Vorlage), welche die ausfüllbaren Felder vorgeben. z.B. Musterkarten Hauptkarteikarten: Objekt, Foto, Archiv.
Die Felder der Karteikarten variieren je nach Art und Musterkarte (Vorlage), die Aktionen der Neuanlage, Bearbeitung und die Gliederung verhält sich jedoch überall gleich.
Im folgenden wird anhand der Hauptkarteikarte die grundsätzliche Gliederung, Neuanlage und Bearbeitung von Karteikarten veranschaulicht:
Gliederung der Hauptkarteikarte
Jede Musterkarte (Vorlage) der Hauptkarteikarte (Objekt, Foto, Archiv) ist in die sieben Tabs (Grunddaten, Herstellung Verwendung, Eigenschaften, Beschreibung, Provenienz, Verwaltung, Verwaltung online) untergliedert.
Genaue Erläuterungen zu den einzelnen Eingabefeldern finden sich in den Kapitel zur Karteikarte Objekt, Karteikarte Foto und Karteikarte Archiv.
Symbole auf der Karteikarte
Felder ohne Symbol sind freie Textfelder
= Textfeld, welches an eine Inhaltsliste gebunden ist (Dropdown)
= Verknüpfung zu einem Segment (Bestand)
= Verknüpfung zu einer anderen Hauptkarteikarte oder zu einer Zusatzkarte
= Verknüpfung zu einer Thesauruskarte
Bearbeitungsmodus Karteikarte
Um Änderungen auf einer bestehenden Karteikarte vornehmen zu können muss der Bearbeitungsmodus aktiviert werden. Der Bearbeitungsmodus kann durch das Stift-Symbol ( bzw. Strg + e) aktiviert werden und nach der durchgeführten Änderung mit dem Symbol speichern
(bzw. Strg + s) wieder verlassen werden.
Wird keine Änderung vorgenommen kann der Bearbeitungsmodus auch durch nochmaliges klicken auf das Stift-Symbol (Strg + e) deaktiviert werden.
Ist ein:e Benutzer:in im Bearbeitungsmodus, so kann diese Karteikarte von keiner anderen Benutzer:in verändert werden. Bleibt eine Karteikarte ungewollt im Bearbeitungsmodus (z.B. bei Programmabsturz) so kann der/die Benützer:in unter "Extras" - "Abbruch Editor Sitzung erzwingen" den Bearbeitungsmodus außertourlich beenden. Außerdem wird der Bearbeitungsmodus bei nicht Beendung automatisch nach 12 Stunden wieder aufgehoben.
Falls es trotzdem zu Problemen kommt, bitte bei EE und JA melden - wir setzen uns dann mit der Firma M-Box in Verbindung.
siehe auch: https://apps.m-box.at/docs/man-v5/first-steps/edit/
Daten eingeben:
- Bei allen Verknüpfungsfeldern werden bei Eingabe eines Stichwortes Vorschläge innerhalb der der bereits angelegten Karten gemacht. Findet sich keine passende Karte, so kann durch einen Klick auf "Neu erzeugen ..." eine neue Karte angelegt werden.
Achtung: Wenn man drei oder mehr Zeichen eingibt werden alle Suchergebnisse angezeigt. Beginnt man z.B. mit dem Vorspann "dig/" oder "ÖMV/" so kann es sein, dass eine sehr große Anzahl an Vorschlägen geladen wird. Deshalb empfiehlt es sich bei Eingabe von Inventarnummern nur die Nummer in das Suchfeld einzufügen, dann bekommt man eine überschaubare Menge an Vorschlägen.
Jedes Feld kann durch rechte Maustaste - "weiteres Feld hinzufügen" dupliziert werden.
- Verknüpfungen zu anderen Hauptkarteikarten oder Zusatzkarten haben immer Gegenstücke in welche die Rückverknüpfung eingefügt wird.
z.B. auf der Hauptkarteikarte gibt es das Feld "Ist Teil von" und "Umfasst die Teile".
Wenn die Karteikarte ÖMV/63072/002 (Frauentracht: Bluse) in das Feld "Ist Teil von" ÖMV/63072/000 (Frauentracht = Gesamtaufnahme) eingegeben wird, so findet sich automatisch auf der Karteikarte ÖMV/63072/000 (Gesamtaufnahme) die Rückverknüpfung zur Karteikarte ÖMV/63072/002.
Karteikarte: ÖMV/63072/002
Karteikarte: ÖMV/63072/000
Gleich verhält es sich auch bei Verknüpfungen zu Zusatzkarten. Wenn z.B. auf der Hauptkarteikarte im Feld "Link ZK - Vergleichsobjekte extern" eine Zusatzkarte mittels Inventarnummer eingetragen wird, so befindet sich automatisch auf der Zusatzkarte im Feld "Link - Objekt" (bzw. Link- Foto oder Link - Archiv bei Verwendung der Musterkarte Foto oder Archiv) die Rückverknüpfung zur Hauptkarteikarte.
Neue Karteikarte anlegen
Neue Karteikarten können über zwei Wege angelegt werden.
Neuanlage einer leeren Karteikarte (Typenwahl): Klickt man neben dem Plus-Symbol auf den schwarzen Pfeil, so kann man die Musterkarte auswählen, welche neu angelegt werden soll. Die Feldinhalte (auch das Feld Inventarnummer) bleiben dabei leer. Die Möglichkeiten der Auswahl einer Musterkarte variiert, je nach dem in welchem "Pool" (Hauptkarteikarten, Zusatzkarten etc.) man sich befindet.
Neuanlage einer Karteikarte auf Basis der geöffneten Karteikarte (Plus-Symbol): Klickt man auf das Plus-Symbol so wird eine Karteikarte auf Basis der geöffneten Karte (Ausgangskarte) angelegt. Einträge in bestimmten Feldern werden dann bei der Neuanlage übernommen und im Feld Inventarnummer wird – gemäß des Vorspannes der Ausgangskarte – weitergezählt.
Die Einstellung, ob der Inhalt eines konkreten Feldes übernommen werden soll, kann von den Admins definiert werden. Falls sich in der Praxis der Inventarisierung zeigt, dass eine Übernahme bestimmter Felder sinnvoll wäre, dann bitte bei EE oder JA melden.
Anmerkung zur Weiterzählung der Inventarnummer:
- Die Zählung springt dabei an das Ende der Zählung eines bestimmten Vorspannes.
Bsp.: Ausgangskarte ÖMV/633 (mit folgekarten ÖMV/634, ÖMV/635 etc.). Bei Klick auf das Plus-Symbol wird zum Ende der Zählung mit dem Vorspann ÖMV gesprungen und eine neue Karteikarte ÖMV/89974 angelegt.
- Ausnahme: Wenn die Ausgangskarte direkt (!) vor einer "Lücke" in der Zählung steht, so wird diese Lücke aufgefüllt.
Bsp.: Ausgangskarte ÖMV/630 (mit den Folgekarten ÖMV/633, ÖMV/634 etc.). Bei Klick auf das Plus-Symbol wird die Lücke in der Zählung aufgefüllt und eine neue Karteikarte mit ÖMV/631 angelegt.
- Wenn die Ausgangskarte jedoch zwei oder mehr Karteikarten vor der Lücke in der Zählung steht, wird zum Ende der Zählung gesprungen.
Bsp.: Ausgangskarte ÖMV/638 (mit den Folgekarte ÖMV/639, ÖMV/644). Bei Klick auf das Plus-Symbol wird die Lücke übersprungen und zum Ende der Zählung mit dem Vorspann ÖMV gesprungen. D.h. die neu angelegte Karteikarte hat die Inventarnummer ÖMV/89974.
siehe auch: https://apps.m-box.at/docs/man-v5/archive/edit/crud/menue/
Löschen von Karteikarten
eine Karte kann durch "Karte" - "Karte löschen" (oder Strg + Entf) gelöscht werden.
Zusatzkarten
Im "Pool" Zusatzkarten gibt es folgende Musterkarten (Vorlagen):
- Ausstellung (Inventarnummer Doku: Ausstellung/1)
- Konservierung Restaurierung(Inventarnummer Doku: KonsRest/1)
- Objektlabel (Inventarnummer Doku: Objektlabel/1)
- Patenschaften (Inventarnummer Doku: Patenschaft/1)
- Publiziert in (Inventarnummer Doku: PubliziertIn/1)
- Vergleichsobjekte extern (Inventarnummer Doku: VerglObjekt/1)
- Weitere Provenienzen (Inventarnummer Doku: Vorprovenienz/1)
- Weiterführende Literatur (Inventarnummer Doku: Literatur/1)
- Zustand (Inventarnummer Doku: Zustand/1)
(Anmerkung: Der Vorspann der „Inventarnummer Doku“ ist auf 13 Zeichen beschränkt, weshalb Kürzungen vorgenommen werden mussten)
Jede Musterkarte beinhaltet unterschiedliche Felder, die - wenn möglich - befüllt werden sollen. Im Gegensatz zu den Hauptkarteikarten gibt es hier nicht das Feld Inventarnummer, sondern das Feld "Inventarnummer Doku".
Das Feld "Inventarnummer Doku" wird bei Neuanlage am Ende der Zählung eines Vorspannes (siehe oben) weitergezählt.
Verknüpfen von Hauptkarteikarte mit Zusatzkarte:
Wenn die zu verknüpfende Zusatzkarte bereits angelegt wurde, kann im Verknüpfungsfeld der Hauptkarteikarte mit der „Inventarnummer Doku“ die passende Zusatzkarte ausgewählt werden.
Muss die Zusatzkarte erst angelegt werden, so kann dies von der Hauptkarteikarte ausgehend über „Neu erzeugen“ geschehen. Es wird nun eine Zusatzkarte mit passender Vorlage erstellt, jedoch ohne Übernahme von Inhalten oder die Weiterzählung der „Inventarnummer Doku“. (Derzeit ist es in der M-Box 5 leider nicht möglich, dass von der Hauptkarteikarte ausgehend eine neue Zusatzkarte erstellt wird und die "Inventarnummer Doku" weiterzählt).
Das heißt, wenn man nicht weiß, welche "Inventarnummer Doku" eingetragen werden muss, empfiehlt es sich zuerst in den "Pool" Zusatzkarten zu wechseln, eine beliebige Zusatzkarte der passenden Musterkarte (Vorlage) als Ausgangskarte auszuwählen und dann durch einen Klick auf das Plus-Symbol (links oben) eine neue Zusatzkarte zu erstellen. Der schnellste Weg eine passende Vorlage zu bekommen ist es, den Vorspann der Inventarnummer Doku - siehe oben - in den Suchschlitz einzugeben. Nach Ausfüllen der einzelnen Felder darf nicht darauf vergessen werden eine Verknüpfung zur Hauptkarteikarte im "Feld Link - Objekt" (bzw. Link- Foto oder Link - Archiv bei Verwendung der Musterkarte Foto oder Archiv) herzustellen.
Begriffskatalog (Thesaurus)
Begriffe des Thesaurus werden in der M-Box 5 auf einer eigenen Karteikarte geführt.
Es gibt folgende Musterkarten für Thesaurusbegriffe:
- Abbildung
- Assoziation
- Datenträger
- Erwerbungsart
- Farbe
- Format
- Gefäßform
- Historische Zuschreibung
- Iconclass
- Institution
- Kontakt
- Material
- Objektklasse
- Ort
- Person
- Sammlung
- Standort
- Status Aufnahme
- Technik
- Thema
Die Musterkarten "Patenschaft alt" und "Datierung" werden nicht mehr verwendet.
Alle Karteikarten des Thesaurus haben das Feld "Bezeichnung", wo der Thesaurusbegriff benannt wird (z.B. Name des Ortes).
Fragezeichen am Ende des Thesaurusbegriffes:
Wenn die Angabe eines Thesaurusbegriffes unsicher ist, dann wird ein Fragezeichen am Ende des Begriffes angehängt (gleich wie in der M-Box 4). Dies bedeutet nicht, dass der Begriff an sich fraglich ist, sondern jediglich die Verbindung zwischen dem Begriff und dem Objekt ist unsicher.
z.B. Ort (H): Wien?
Eine solche Angabe wird verwendet, wenn unsicher ist, ob Wien tatsächlich der Herstellungsort ist.
Dadurch gibt es bestimmte Thesaurusbegriffe zweimal im Begriffskatalog (Thesaurs) – einmal mit Fragezeichen und einmal ohne.
Bei Datumsfeldern wird diese Information in einem separaten Annotationsfeld verzeichnet.
Orte
Grundsätzliche Verwaltung der Ortsangaben
Wir verwalten die Ortsangaben in zwei getrennten Hierarchiebäumen, ausgehend von den Kontinenten.
- Ein Hierarchiebaum stellt die aktuelle politische Struktur dar.
- Ein zweiter Hierarchiebaum stellt die Regionen (historische wie aktuelle) dar. In den Regionenbaum werden keine Orte verknüpft.
Alle (historischen) Regionen, die heutige Landesgrenzen überschreiten, werden unter Europa (Regionen, Gebiete, Landschaften) eingereiht. Alle Regionen, die man eindeutig einem Land zuordnen kann, werden unter diesem Land eingereiht.
Je nach Bedarf kann man bei der Beschlagwortung auf der Karteikarte mehrere Zeilen für die Ortsangaben einfügen. Wenn man nur eine regionale Angabe hat, kann die Beschlagwortung nach der aktuellen politischen Struktur weggelassen werden.
Beispiele für die aktuelle politische Struktur:
Europa
Österreich
Niederösterreich
Waidhofen an der Thaya (Bezirk)
Waidhofen an der Thaya
Beispiele für die regionale Struktur:
Europa (Regionen, Gebiete, Landschaften)
Österreich (Regionen, Gebiete, Landschaften)
Niederösterreich (Regionen, Gebiete, Landschaften)
Niederösterreich (Regionen, Gebiete, Landschaften)
Waldviertel
Grundsätzliche Schreibanweisungen bei Ortsangaben
Wir schreiben alles aus, z.B. Frankfurt am Main, Seewalchen am Attersee, Jablonec nad Nisou.
Wir schreiben zusätzliche Angaben in runde Klammern nach dem Begriff, z.B. Perg (Bezirk), Hvar (Insel).
Fragezeichen bei unklaren Ortsangaben werden direkt an den Begriff angeschlossen, z.B. Belgien?, Kufstein (Bezirk)?
Bezeichnung Länder
Länder werden mit der sprachgebräuchlichen deutschsprachigen Bezeichnung angesetzt, nicht mit der offiziellen politischen. Diese amtliche Bezeichnung wird als Synonym verknüpft.
Deutschland – Bundesrepublik Deutschland
Österreich – Republik Österreich
Tschechien – Tschechische Republik
Anzahl der Hierarchieebenen
Für Österreich werden folgende Ebenen geführt: Bundesländer – Bezirke – Orte.
Die Unterscheidung gleich lautender Ortsnamen erfolgt durch zusätzliche Angabe des Bundeslandes.
Haslach (Oberösterreich)
Haslach (Niederösterreich).
Wenn es in einem Bundesland mehrere gleichlautende Orte gibt, werden zusätzlich Bezirk und Bundesland angegeben.
Haslach (Bezirk Rohrbach, Oberösterreich)
Haslach (Bezirk Rohrbach, Oberösterreich).
Die Wiener Bezirke werden mit arabischen Ziffern bezeichnet, der Bezirksname wird in runden Klammern ergänzt.
Wien 13. (Hietzing)
Wien 8. (Josefstadt)
Bezirksteile werden unter den jeweiligen Bezirk verknüpft, z.B.
Wien 23. (Liesing)
Atzgersdorf
Mauer
Bei unseren Hauptsammelländern wird die den österreichischen Bundesländern adäquate Verwaltungseinheit angegeben, z.B. Provinz, Gespanschaft, Départment etc.
Bei Ländern, aus denen wir wenige Objekte haben (z.B. Ägypten, China) reicht es, die Orte direkt unter das Land zu verknüpfen.
Mehrsprachige bzw. historische Ortsbezeichnungen
Bei zwei- und mehrsprachigen Ortsbezeichnungen führen wir die aktuellen politischen Bezeichnungen in Deutsch als Vorzugsbegriff (= direkt nach oben verknüpft). Die Ortsangaben in den anderen Sprachen werden ggf. mit allen diakritischen Zeichen bzw. in anderen Schriftensystemen wie Kyrillisch geschrieben.
Alle anderssprachigen Varianten und ggf. bei Ortsangaben mit diakritischen Zeichen eine Schreibvariante ohne diakritische Zeichen werden als Synonyme verknüpft.
Wir führen bei allen Sprachen (außer Deutsch) die Sprache in runder Klammer nach dem Begriff an. Dazu verwenden wir die Sprachkürzel nach ISO 639-3 in der Variante T – terminologische Sprachcodes, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_ISO-639-3-Codes (die Europea arbeitet mit den dreistelligen Sprachcodes).
Beispiel:
Die heute übliche Bezeichnung "Kotor" bildet den Vorzugsbegriff. Die italienische Bezeichnung "Cattaro" sollte dann eine Synonymverknüpfung von "Kotor" sein, welche wiederum hierarchisch unter der darüberliegenden Gemeinde Kotor verortet ist.
Musterkarte Ort:
Klassifizierung --> Bei Klassifizierung wird immer die Art der Musterkarte eingetragen.
Bezeichnung --> Name des Ortes
Region: --> Bei Orten, die unter dem Hierarchiebaum der Regionen eingegliedert sind, muss hier angegeben werden, ob es sich um eine Region (also eine rezente Region wie z.B. Waldviertel) oder historische Region (z.B. Bukowina) handelt,
Bemerkungen: Sonstige Bemerkungen, insbesondere für Informationen, die nicht auf der GND oder Geonames vorkommen.
Wenn möglich sollten bei Neuanlage die GND und Geonames-Codes eingegeben werden.
Personen und Institutionen:
In der M-Box 5 wird zwischen Personen und Institutionen unterschieden. Dies bitte bei Neuanlage beachten und die entsprechende Vorlage wählen. Schreibanweisungen für Personen und Institutionen, siehe unten.
Personen
1. Namen allgemein
1.1 Familienname, Vorname
Wenn der Vorname bekannt ist, wird er ausgeschrieben.
Sind mehrere Vornamen bekannt, werden sie ebenfalls ausgeschrieben.
Wenn der Vorname nur abgekürzt bekannt ist und sich nicht klären lässt, wird er in der Abkürzung angeführt.
Wenn nur das Initial des Vornamens bekannt ist, wird dieses angeführt.
Sind die Initialen mehrerer Vornamen bekannt, werden alle Initialen angeführt und ohne Leerzeichen aneinander gesetzt.
Ist einer der Vornamen bekannt, der andere abgekürzt, wird eine Leerstelle zwischen den Vornamen eingefügt.
Bsp:
Adenauer, Konrad
Wentzel-Mayer, Fr.
Schenk, Johannes Chrysostomos
Friedl, Anna Maria
Hitting, M. H.
Menradt, J. Christian
Zetler, Fr. Borgias
Strieder, Peter G.
Wenn der Vorname überhaupt nicht erwähnt, das Geschlecht aber bekannt ist, wird die Anrede Herr oder Frau in Klammer hinter dem Familiennamen angesetzt.
Bsp:
Anschütz (Herr)
Singer (Frau)
Ist statt des Vornamens eine Verwandschaftsbezeichnung angegeben, wird diese Bezeichnung in Klammer nach dem Familiennamen angefügt. Falls nähere Informationen vorhanden sind, fließen diese in den Memotext ein.
Bsp:
Malwing (Sohn) = Sohn der Familie Malwing
Gärtner (Tochter) = Tochter der Familie Gärtner
Gärtner (Tochter)
Memotext: Tochter von Anna Gärtner
Kennt man weder Vorname, Geschlecht noch Verwandtschaftsbezeichnung, so ist nur der Familienname anzuführen.
Bsp:
Durkopp
Leifinger-Richter
Akademische und berufsbezeichnende Titel werden im Feld "Name mit Titel" erfasst, und zwar unter Anführung des gesamten Namens.
Bsp für das Feld Bemerkung:
Dr. Berta Daller
Mag. M. Wolfgang Eberl
Dr. Lederer-Eschen (Frau)
Wenn der Name einer Person ganz unbekannt ist, diese Person aber mit einem Notnamen belegt ist, wird dieser Notname angesetzt.
Bsp:
Meister des Hausbuches
Meister der Donauschule
Vulgonamen werden als Synonyme verwaltet.
Bsp:
Pichlbauer, Hans Synonym: Pfanstiel
1.2 Namen mit altersbestimmenden Zusätzen
Altersbestimmende Zusätze wie „der Ältere“, „der Jüngere“, „Junior“ oder „Senior“ werden dem Namen in abgekürzter Form ohne Komma nachgestellt.
Verschiedene Personen gleichen Namens, häufig bei Künstler- und Handwerkerfamilien, können durch nachgestellte römische Ziffern unterschieden werden.
Bsp:
Fink, Johannes Baptist d.Ä.
Hofner, Katharina d.J.
Klass, J. sen.
Schultze, Fritzchen jun.
Gasser, Josef I.
Gasser, Josef II.
1.3 Ausländische Namen
Ausländische Namen werden in der Form angesetzt, die im jeweiligen Land üblich ist, sofern sie in der eingedeutschten Schreibweise nicht bekannter sind.
Namen aus Ländern mit nichtlateinischen Alphabeten werden nach der gebräuchlichen Transliteration umgeschrieben.
Bsp:
Rabelais, Francois
Shakespeare, William
Kolumbus, Christoph
Tursunzoda, M.
Tschaikowskij, Peter Iljitsch
Gandhi, Indira
1.4 Namen mit Präpositionen und/oder Artikel
In den germanischen Sprachen wird der einfache unverbundene Artikel vor dem Namen nicht berücksichtigt.
Bsp:
Vries, Jan de
Kinderen, Timon Henricus der
In den romanischen Sprachen wird der einfache unverbundene Artikel zum Namen gezogen.
Bsp:
Le Fort, Gertrud von
La Marmora, Alphons
Die einfache unverbundene Präposition vor dem Namen wie vor Artikel und Namen wird nie berücksichtigt.
Bsp:
Humboldt, Wilhelm von
Hagen, Friedrich Heinrich von der
Lagarde, Paul de
Las Cagigas, Isidro de
Linden, Else van
Call, van
Sind Präpositionen und Artikel verschmolzen oder fest verbunden (am, auf'm, aus'm, im, vom, vorm, zum, zur; ten, ter, thor, vander; du, des; del, della, dei, degli, delle usw.), so werden sie zum Namen gezogen.
Bsp:
Zur Linde, Otto
Vorm Walde, Rüdiger Dr.
Vander Linden, Albert
Della Corte, Francesco
1.5 Adelstitel
Adelstitel werden an den letzten Vornamen ohne Komma angefügt. Wenn der Vorname nicht bekannt ist, werden sie dem Nachnamen mit Komma nachgereiht.
Nachname, Vorname Adelstitel
Bsp:
Poellath, von
Essenwein, Esmeralda von
Seide, I.E. von
Moltke, Helmut Graf
Trattner, Anna Maria Edle von
Walcher von Molthein, Alfred Ritter
Goez, Joseph Franz Freiherr von
Jürgens, Carla von Dr.
Moltke, Helmut Graf Dr.
Stephan, von Mag.
Poellath, von Dr.
1.6 Herrschertitel
Herrschertitel beziehen sich auf Kaiser, Könige, Herzöge, Kurfürsten, Fürsten etc.
Bei Herrschernamen werden der Vorname, die Zählung in römischen Ziffern und, getrennt durch ein Komma, der Titel genannt.
Umfangreiche Angaben zum Territorium sowie Lebens- oder Regierungsdaten können im Memotext eingefügt werden.
Vorname Zählung, Titel
Bsp:
Albrecht V., Herzog von Bayern
Friedrich II., König von Preußen
Franz Ferdinand, Erzherzog
Johann II., Fürst von Liechtenstein
Ist ein Herrscher auch unter einem Beinamen bekannt, kann dieser Beiname als Synonym mit dem eigentlichen Herrschernamen verknüpft werden.
Bsp:
Friedrich II., König von Preußen Synonym: Friedrich der Große
Ernst I., Herzog von Sachsen-Gotha-Altenburg Synonym: Ernst der Fromme
Ist ein Herrscher auch unter seinem persönlichen Namen mit beigefügtem Familiennamen bekannt, so kann diese Konstellation als Synonym mit dem eigentlichen Herrschernamen verknüpft werden.
Bsp:
Rudolf I., König des Römisch-Deutschen Reiches Synonym: Rudolf von Habsburg
1.7 Geistliche Würdenträger
Namen geistlicher Würdenträger beziehen sich auf Namen von Päpsten, Kardinälen, Patriarchen, Bischöfen, Äbten usw.
Bei geistlichen Würdenträgern werden der Vorname, die Zählung in römischen Ziffern und, getrennt durch ein Komma, der Titel genannt.
Umfangreiche Angaben zum Territorium sowie Lebens- oder Regierungsdaten können im Memotext eingefügt werden.
Vorname Zählung, Titel
Bsp:
Gregor I., Papst
Ambrosius, Bischof von Mailand
Beinamen von geistlichen Würdenträgern können als Synonym mit dem eigentlichen Namen verknüpft werden.
Bsp:
Gregor I., Papst Synonym: Gregor der Große
1.8 Pater
Pater wird wie der Titel eines geistlichen Würdenträgers behandelt und dem Namen, getrennt durch ein Komma, nachgereiht.Nachname, Vorname, Pater
Bsp:
Meier, Franz, Pater
Josef, Pater
1.9 Künstlernamen
Künstlernamen werden nach folgenden Standardwerken angesetzt:
Thieme, U. und Becker, F.: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, 37 Bd., Leipzig 1907-1949 (http://www.saur.de/akl/)
Vollmer, H.: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts, Leipzig 1976
Handelt es sich bei einem Objekt um eine Nachbildung, wird der Hersteller der Nachbildung genannt und der Hersteller des Originals im Beschreibungsfeld erwähnt.
Bsp:
Candid, Peter
Cranach, Lukas d.Ä.
Kaufmann, Angelika
1.10 Namen von Heiligen
Als Standardwerke für die Schreibweise der Namen von Heiligen gelten:
Keller, Hiltgart L.: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten, Stuttgart 1984
Braunfels, Wolfgang (Hg.): Lexikon der Christlichen Ikonographie, Freiburg im Breisgau 1974, Bd. 5-8
Dem Namen wird stets „Hl.“ bzw. "Sel." vorangestellt. Sowohl am Satzanfang als auch im Fließtext wird "Hl." bzw. "Sel." groß geschrieben.
Altersbestimmende Zusätze werden abgekürzt.
Bsp:
Hl. Agnes
Hl. Franz von Sales
Hl. Franz von Assisi
Hl. Johannes Evangelista
Hl. Jakobus d.Ä.
Sel. Kaiser Karl I.
Institutionen / Körperschaften
2. Körperschaften
Als Körperschaften gelten sämtliche Personenvereinigungen, Organisationen, Institutionen, Unternehmen und Veranstaltungen, die eine durch ihren Namen individuell bestimmbare Einheit bilden sowie territoriale Einheiten und ihre Organe.
Die Körperschaftsnamen werden unter ihrer vollen offiziellen und rechtskräftigen Bezeichnung angesetzt.
Bsp:
Olympia Werke AG
Adalbert Breiter GmbH und Co KG
Carl Aug. Seyfried & Comp.
Schönfelds Witwe & Comp.
Durch Veränderungen des rechtskräftigen Namens im Laufe der Zeit treten gelegentlich unterschiedliche Ansetzungen für ein und dieselbe Firma auf. Da diese Bezeichnungen den Zeitraum der Entwicklung der Herstellerfirma widerspiegeln, sind sie für die Datierung oder den Herstellungsort des Objekts von Bedeutung.
In so einem Fall wird pro Körperschaft ein Eintrag im Suchbegriffskatalog verwendet, und zwar die jeweils gängige Firmenbezeichnung. Veränderungen des rechtskräftigen Körperschaftsnamens oder zeitliche Details werden im Memotext geführt.
Bsp: Jenaer Glaswerke
Memotext:
Glastechnisches Laboratorium Schott und Gen. von 1884-1893
Jenaer Glaswerke Schott und Gen. von 1893-1990
Jenaer Glaswerke ab 1990
Ist der rechtskräftige Name einer Körperschaft nicht bekannt, empfiehlt es sich, zur einfacheren Recherche den Familiennamen nach vorne zu setzen.
Segmente (Bestände)
In Zukunft wird zwischen "Bestand Sammlungsstruktur" und "Bestand Verwaltung" unterschieden.